Bauherr oder Bauunternehmer: Wer trägt die Kosten für Baustrom & Bauwasser?
In meinen Videos gehe ich auf Fragen und Probleme meiner Zuschauer und Mandanten ein. Heute geht es um das Thema Baustrom & Bauwasser, ein häufig unterschätzter Kostenfaktor!
Was ist eigentlich Baustrom und Bauwasser?
Baustrom und Bauwasser beziehen sich auf vorübergehende Versorgungsdienste, die auf Baustellen benötigt werden, um den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisten. Beide Aspekte können jedoch erhebliche Kosten verursachen, die bei der Budgetierung eines Bauvorhabens berücksichtigt werden müssen.
Baustrom: Dies bezieht sich auf die elektrische Versorgung einer Baustelle. Baumaschinen, Werkzeuge, Beleuchtung und andere elektrische Geräte benötigen Strom, um zu funktionieren. Dieser Strom wird normalerweise von einem temporären Baustromverteiler bereitgestellt, der speziell für den rauen Einsatz auf Baustellen konzipiert ist und sicherstellt, dass die Stromversorgung den Sicherheitsstandards entspricht. Die Kosten für Baustrom hängen von der Dauer der Bauarbeiten, dem Stromverbrauch und dem Preis pro Kilowattstunde ab, den der Stromversorger berechnet. Es kann auch Kosten für die Installation und Entfernung des Baustromverteilers und für die regelmäßige Wartung und Überprüfung der elektrischen Anlagen geben. Oft wird eine Pauschale für die Bereitstellung des Baustroms berechnet, zu der dann die Kosten für den tatsächlichen Verbrauch hinzukommen.
Bauwasser: Ähnlich wie Baustrom bezieht sich Bauwasser auf die vorübergehende Wasserzufuhr auf einer Baustelle. Es wird für verschiedene Zwecke verwendet, einschließlich der Betonherstellung, der Reinigung von Werkzeugen und Geräten, der Versorgung von Sanitäranlagen und manchmal zur Staubunterdrückung. Bauwasser kann durch den Anschluss an das öffentliche Wassernetz oder durch andere Mittel, wie z. B. Wassertanks oder Brunnen, bereitgestellt werden. Die Kosten für Bauwasser können ebenfalls erheblich sein. Sie hängen von der Menge des verbrauchten Wassers, den Gebühren des örtlichen Wasserversorgers und eventuell anfallenden Kosten für die Installation und Entfernung von Wasserleitungen oder -tanks ab. Auch hier wird oft eine Pauschale für die Bereitstellung des Bauwassers erhoben, zu der dann die Kosten für den tatsächlichen Verbrauch hinzukommen.
In beiden Fällen ist eine entsprechende Planung und Genehmigung erforderlich, um sicherzustellen, dass die Versorgung mit Baustrom und Bauwasser ordnungsgemäß und sicher erfolgt. Es ist wichtig, diese Kosten bei der Planung und Budgetierung eines Bauvorhabens zu berücksichtigen. Darüber hinaus können durch energieeffiziente Geräte und Praktiken, sowie durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Wasser, die Kosten für Baustrom und Bauwasser erheblich gesenkt werden.
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Rechtsgebiet: Baurecht
Schlagwörter: Bauarbeiten, Bauherr oder Bauunternehmer, Baustelle, Baustrom, Bauvorhaben, Bauwasser, Budgetierung, Planung und Genehmigung, unterschätzter Kostenfaktor
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