Mangelbeschreibung "Falsches Gefälle zum Haus hin". Die Symptomtheorie einfach und verständlich.
Zum Hintergrund: Was versteht man eigentlich unter Symptomtheorie?
Die Symptomtheorie ist ein wichtiges Konzept im Mängelrecht, das häufig im Zusammenhang mit dem Thema “falsches Gefälle” auftaucht. In einfacheren Worten, ist die Symptomtheorie die rechtliche Regelung, die besagt, dass ein Mangel durch die Beschreibung des Symptoms, und nicht zwingend durch die Angabe der Ursache, definiert werden kann.
Ein klassisches Beispiel ist das falsche Gefälle in einem Neubau. Stellen Sie sich vor, Sie haben ein neues Haus gekauft und bemerken Wasseransammlungen in der Garage. Sie wissen, dass etwas nicht stimmt, können aber nicht genau feststellen, warum es passiert. Ist es ein Problem mit der Abdichtung oder liegt es am Gefälle der Einfahrt?
Nach der Symptomtheorie reicht es aus, das Symptom, also die Wasseransammlungen, zu melden. Es ist nicht die Aufgabe des Käufers, die genaue Ursache des Problems zu identifizieren – das ist Sache des Verkäufers oder Bauunternehmers. Der beschriebene Mangel besteht also aus dem sichtbaren Symptom, nicht aus der verborgenen Ursache.
Veröffentlichungsdatum:
Rechtsgebiet: Baurecht
Schlagwörter: Abdichtung, Beschreibung des Symptoms, Einfahrt, Garage, Gefälle, Konzept im Mängelrecht, Mangel, Neubau, rechtliche Regelung, Symptomtheorie, Wasseransammlungen
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